Mittwoch, 10. November 2010

nimm deine kindheit an die hand und lauf so schnell du kannst!

manchmal frage ich mich, warum ich so viele sachen verweigere. ich bin ständig negativ den sachen gegenüber eingestellt, die andere gut finden. den führerschein zum beispiel. es herrscht eine mega hysterie darum, nun endlich den führerschein zu machen und dann ob alleine oder mit mutti als beifahrer durch die straßen zu cruisen. die schulpausen werden nurnoch damit verbracht fragebögen auswendig zu lernen oder über bremswegberechnung zu reden. meist hör ich eh nur mit einem ohr zu. mich reizt das alles nicht, ich hab gar keine lust auf selber autofahren. mir ist gestern beim aufräumen und entsorgen alter sachen eine wunschliste in die hand gefallen, datum war der 24.6.2006. und an ganz oberster stelle steht der führerschein. doch jetzt? ich hab gar keine lust darauf, meine freien tage damit zu verbringen, in der fahrschule rumzustitzen und mir iwelche vorträge anzuhören, geschweige denn mit nem ewig motzenden alten fahrlehrer in nem auto zu sitzen, auf dem dick und fett fahrschule steht und jeder erkennen kann, dass ich kein auto fahren kann. es reizt mich kein stück. es ist noch knapp ein halbes jahr, dann bin auch ich 18. und dann sollte ich alleine autofahren können, aber nö, ich will das doch gar nicht! oder ein anderes beispiel: kinder kriegen. meine freundinnen diskutieren alle schon, wann sie kinder kriegen werden und wie viele, dass sie am liebsten ein mädchen hätten und welchen namen es kriegen soll, steht natürlich alles schon fest. hallo? ihr seit doch jung? warum denkt ihr denn jetzt schon an familienplanung? ich find das affig. zumal ich mir sowieso nicht vorstellen kann jemals selber kinder zu bekommen. ich will viel arbeiten und viel geld verdienen, mit kindern ist das unmöglich! außerdem meide ich jetzt schon frauen mit kinderwagen oder kleinkindern, rege mich jedesmal zutiefst auf, wenn mich ein nervendes, schreiendes kind in der bahn nervt. kinder? ihhh! ich hasse kleine kinder! das einzige was ich mir maximal vorstellen könnte, wäre ein kind zu adoptieren, obwohl mir das auch schon wieder zu stressig wäre.nunja, was haben diese ausführungen mit dem titel zutun? ich habe nach antowrten gesucht, warum dies meine einstellungen sind, und ich denke, ich habe eine mögliche gefunden. ich denke, dass ich einfach noch nicht bereit bin, meine kindheit aufzugeben. zugegeben, meine kindheit war nicht die allertollste und ich hab sie auch früh aufgeben müssen, aber ich habe sie wiedergefunden. und grade jetzt wo ich sie wiederhabe, möchte ich sie nicht wieder hergeben, und das würde ich, ich würde erwachsen werden, wenn ich einen führerschein hätte oder kinder kriegen würde. dann wäre ich kein kind mehr! natürlich würde ich mich derzeit als erwachsen bezeichnen in meinem verhalten und denkweisen. aber dennoch bin ich tief in mir ein kind, dass am liebsten die alten playmobilkisten vom dachboden holen möchte und dami spielen würde. ich hänge einfach noch zu sehr alten erinnerungen hinterher. gestern hab ich zum beispiel 12 jahre schulgheschichte weggeworfen. meine ganzen alten schulsachen, von der ersten klasse an habe ich alles aufgehoben und nun stehen diese sachen neben mir im müllsack. innerlich habe ich bitterlich geweint, habe ich mich doch nun schon wieder ein stück meiner kindheit entfernt. ich will nicht alt werden, ich will ewig jung bleiben! aber dennoch möchte ich endlich über mich alleine entscheiden dürfen. da steh ich im zwiespalt. 
 

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